Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 0

Sachverhalt:

 

Herr Stettner vom technischen Bauamt schlägt vor, dass künftig alle Gehwege, bei denen die Oberfläche geöffnet wird (z.B. auch im Zuge von Spartenverlegungen), nicht mehr asphaltiert, sondern gepflastert werden. Ebenso sollen neu gebaute Gehwege gepflastert werden.

 

Da wir aktuell mehrere Stellen haben, an denen die Dt. Glasfaser mit einem Tiefbautrupp anstelle des Trenchings arbeitet und bzgl. der Wiederherstellung der Oberfläche eine Rückmeldung braucht, sollte die Entscheidung möglichst zeitnah gefällt werden.

 

In anderen Gemeinden wird so vorgegangen, dass die jew. Firma dann nicht nur einen Streifen, sondern die Deckschicht in gesamter Breite entfernt und ein von der Gemeinde gestelltes Pflaster einbaut.

 

Die Erstanschaffung von Pflaster ist etwas teurer, jedoch auf die Jahre gesehen wirtschaftlicher und aus der ökobilanzieller Sicht besonders vorteilhaft. Bei Reparaturarbeiten oder Neuverlegungen von Leitungen entsteht kein Flickenteppich mehr, das Pflaster wird ausgebaut und kann wiederverwendet werden. Bei Aufgrabungen im Winter sind zudem die nötigen Bedingungen für den Einbau von Asphalt nicht vorhanden. Oft wird dann provisorisch verschlossen und im Frühjahr dieses Provisorium wieder ausgebaut und Asphalt neu eingebaut. Bei der Verschließung mittels Betonpflaster ist man witterungsunabhängiger.

 

Die Gemeinde Haag verwendet das folgende Pflaster:

 

 

Nach Rückmeldung aus Haag ist man dort bemüht, Asphaltflächen immer durch das o.g. Pflaster zu ersetzen, auch wenn von Fremdfirmen Aufgrabungen stattfinden. Haag stellt dann das Pflastermaterial kostenlos zur Verfügung und die jeweilige Firma kümmert sich um den fachgerechten Einbau. Dies ist meistens preislich identisch mit dem herkömmlichen Verfahren (Asphaltierung der aufgeschnittenen Teilfläche in geringerer Breite) und wird von den Firmen daher angenommen.

 

Nach aktuellem Angebot kostet 1 m² des o.g. Pflasters 11,37 € brutto, zzgl. Splitt kommt man ca. 47 €. Im Vergleich dazu kostet 1 m² Asphalt (2-lagig, 12 cm) laut Baukostenindex ebenfalls ca. 48 €. Wenn der Markt Isen einen Gehweg bzw. ein Teilstück selbst herrichtet, gibt es preislich daher keine gravierenden Abweichungen. 

 

Sinnvoll wäre, dass wir das Pflaster bei Arbeiten durch externe Firmen (häufig z.B. KWH oder aktuell ConE) kostenfrei stellen, dafür jedoch die gesamte Gehwegbreite gepflastert wird. Der Markt Isen hätte dann den Mehraufwand für das Pflaster, das insgesamt benötigt wird. Wir würden das Pflaster beschaffen und auf Vorrat im Bauhof vorhalten, bei Abnahme einer höheren Menge sollte der Preis von 11,37 €/m² noch etwas reduziert werden können. Herr Stettner würde das von Haag verwendete Pflaster empfehlen, da dies alle nötigen Qualitäten für den Straßenbau erfüllt, preisgünstig ist und auch nach Jahren noch nachbestellbar sein sollte.


Beschluss:

 

Der Marktgemeinderat trifft folgende Grundsatzentscheidung:

 

Ab sofort sollen alle Gehwege, bei denen die Oberfläche geöffnet wird, nicht mehr asphaltiert, sondern gepflastert werden. Ebenso sollen neu gebaute Gehwege gepflastert werden.

 

Das im Sachverhalt vorgeschlagene Betonpflasterfabrikat wird verwendet.